ANNA

wurde als ‚Nordenhuseboot‘ im Jahre 1977 von Ebbe Andersen in Marstal / Dänemark gebaut.

ANNA ist ein Langkieler mit Lärchenplanken auf Eichenspanten in Klinker-Bauweise. Das Deck ist mit massiven Pitch-Pine Planken verlegt. Alle Decksbalken sind in Eiche.

Im Salon sind zwei geräumige Kojen, eine Pantry mit Stauschränken und ein großer Klapptisch. Alle Einbauten sind massiv in nordischer Kiefer ausgeführt.  Im Vorschiff ist eine Doppel-Koje (nicht sehr groß) mit Pump-WC angeordnet.

Weitere techn. Daten :

Verdrängung               4,5 t

Aufbauten                   Nordische Kiefer

Länge WL                    8,00 m , Klüverbaum einziehbar

Breite                           2,80 m

Tiefgang                      1,30 m

Mast Steckmast, Lärche-Vollholz aus einem Stück

Nordenhuseboot Replik Werft Ebbe Andersen

Die Historie

ANNA ist ein Nachbau des Heringsbootes Hejmdal nach der Aufzeichnung von Chr. Nielsen Zeichnung Nr. 16 von 1939 in De Danske Bådtyper. ein mustergültiger Nachbau 1977 ausgeführt von der Bådebyggeri Ebbe Andersen Marstal.

Das Nordenhuseboot ist ein sogenanntes bæltsbåd(Beltboot). Beltboote waren um das Jahr 1870 herum Fahrzeuge mit Spiegelheck und Jagtrigg. Sie dienten als Arbeitsboot der dänischen Bauernfischer für die Heringsfischerei im Großen Belt oder für Transportaufgaben. Gelegentlich wurden sie auch im Postverkehr eingesetzt. Das Nordenhuseboot erhielt seine Bezeichnung nach dem Fundort Nordenhuse am Großen Belt, wo das letzte Boot dieser Art von Chr.Nielsen, Konservator am Handels- og Søfartsmuseet Helsingør vermessen und aufgezeichnet wurde. ANNA ist ein Nachbau dieser inzwischen verschwundenen Bootsgattung.

Die Beltboote wurden später von schlanken, tiefgehenden klinkergebauten Booten abgelöst, die auf den Einfluß der Bornholmer Boote zurückgehen.

ANNA ist ein Segelboot, das sehr seetüchtig, dynamisch und vergleichsweise schnell ist, auch bei stärkerem Wind ist das Boot stabil, berechenbar und sicher. Der Rumpf ist geklinkert, deshalb macht er die typischen Geräusche, sobald das Wasser am Ankerplatz oder auch im Hafen unruhig wird.